Wie entsteht eine Parodontitis?
Nicht gründlich entfernter Zahnbelag, besonders in den Zahnzwischenräumen, ist die häufigste Ursache für die Entstehung einer Parodontitis. Die natürlichen Bakterien in der Mundhöhle treffen dabei auf Speisereste und lassen Plaque – einen schädlichen Biofilm – entstehen.Wird die Plaque nicht zeitnah gründlich entfernt, dringt die Infektion in tiefere Gewebeschichten vor und es kommt zunächst zur Zahnfleischentzündung und im nächsten Schritt zur Zerstörung des Zahnhalteapparates. Ein Nährstoff- und Vitaminmangel, Stress sowie das Pressen und Knirschen mit den Zähnen können diesen Prozess erheblich begünstigen.
Die bakteriell-infektiöse Entzündung kann sich so unter Umständen im gesamten Körper ausbreiten und Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit haben. Chronische Zahnbetterkrankungen können u. a. das Auftreten von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Entzündung der Herzklappen, Schlaganfall und Diabetes beeinflussen und stellen ein erhöhtes Risiko für Schwangere dar. Darüber hinaus ist die Parodontitis ansteckend. Es sollte deshalb auch immer der/die PartnerIn auf das Vorliegen einer Parodontitis untersucht werden. Bestimmte allgemeine Erkrankungen oder Medikamente, eine unzureichende Mundhygiene, schlechte Ernährungsgewohnheiten, Stress und Rauchen erhöhen das Risiko einer parodontalen Erkrankung. Auch eine genetische Veranlagung ist wissenschaftlich bewiesen.